Im Kanton Zürich gibt es aktuell (Stand 2022) fünf Naturzentren. Diese bringen der Bevölkerung die heimische Natur näher und bieten Führungen für Schulklassen und Gruppen an. Alle Zentren verfügen über eine Ausstellung, einige auch über ein Aussengelände. In einigen der Naturzentren werden zudem Verpflegungsmöglichkeiten und weitere Attraktionen angeboten. Sie liegen in oder in unmittelbarer Nähe von grossen Naturschutzgebieten und sind damit auch Besucherzentren für diese empfindlichen und tollen Landschaften.
Die Naturzentren sind wichtige Partner der Via Natura. Sie sind die Ein- und Ausstiegsorte in den Wanderweg. Kombinieren Sie Ihre Wanderung mit einem Besuch in einem der Zentren und der Familienausflug wird perfekt!
BirdLife-Naturzentrum Neeracherried
Das BirdLife-Naturzentrum Neeracherried liegt nördlich von Zürich zwischen Dielsdorf und Bülach. Es bietet einen Naturpfad ins Ried zu Teichen und zwei Beobachtungshütten. Von dort aus können seltene und attraktive Vögel wie der Kiebitz oder der Silberreiher auf kurze Distanz beobachtet werden.
In der aktuellen Sonderausstellung «Insekten – heimliche Helden» dreht sich für einmal alles um ganz kleine Tiere. Insekten sind zwar winzig, aber sie leisten ganz vieles: Sie bestäuben Blüten, sie bauen Kot und abgestorbene Pflanzen ab und sind ein unverzichtbarer Teil der Nahrungskette. Und sie nehmen rasant ab – das Insektensterben ist besorgniserregend. Im Insektenflugsimulator – einer Weltneuheit, speziell für diese Sonderausstellung entwickelt – kann man als Schmetterling durch eine Blumenwiese fliegen und die Freuden und Leiden der Insekten hautnah erleben.
Das Naturzentrum Thurauen liegt am Rande des grössten Auengebietes des Schweizer Mittellandes im Zürcher Weinland bei Flaach. Es ist die Anlaufstelle für jegliche Informationen zum Auenschutzgebiet Thurauen, zur Renaturierung der Thur und zu verschiedenen Ausflugsmöglichkeiten im Gebiet. Die interaktive Ausstellung des Naturzentrums mit dem Erlebnispfad durch einen kleinen Auenwald informiert die Besuchenden über das Auenschutzgebiet und seine Bewohner und sensibilisiert für deren Schutz.
Die Ausstellung befasst sich mit dem «Kosmos Auenlandschaft». Der Erlebnispfad ist zugänglich über eine spektakuläre Holzbrücke, von welcher man Ausblick über das ganze Gelände hat. Seit 2022 ist die Ausstellung ergänzt worden durch einen Lehrspielplatz, auf dem unter anderem ein Flusslauf selber gebaut oder ein Biberbau erkundet werden kann. Zudem ergänzt seit 2022 eine Station zum Thema «Ökosystemleistungen» die permanente Ausstellung. Alle zwei bis drei Jahre werden Sonderausstellungen durchgeführt.