Tüfels Chilen

Naturbelassene Quellen sind selten geworden, und die Tüfels Chilen zählt zu den letzten im Schweizer Mittelland. Um sie zu entdecken, verlässt man vorübergehend die Via Natura und steigt linksseitig des Baches hinauf (durch Schilder markiert). Nach etwa 100 Metern offenbart sich dieses Naturwunder. Hier tritt Kalk aus dem Quellwasser aus und bildet eine harte Schicht, die sich langsam immer weiter ausbreitet. Seltene Lebewesen wie die Steinfliege oder verschiedene Moose sind auf diesen einzigartigen Lebensraum angewiesen. Das Gebiet ist daher geschützt, und die „Stufen“ dürfen auf keinen Fall betreten werden, da mit jedem Schritt zerstört wird, was über lange Jahre hinweg gewachsen ist.

Die treppenartige Formation ist jedoch nicht natürlich. Seit dem 17. Jahrhundert wurde hier Tuffstein abgebaut. Doch schon lange vorher kannten die Menschen diesen Ort. Wahrscheinlich gab es hier neben der Quelle auch eine Grotte. Die geheimnisvolle Szenerie wurde als heidnisches Quellheiligtum betrachtet und von der katholischen Kirche im Mittelalter als Teufelswerk verteufelt – daher der Name „Tüfels Chilen“. Heute wissen wir, dass es sich einfach um einen wunderbaren Ort im Wald handelt, auch wenn der Name geblieben ist.

Zwei Feuerstellen (unterhalb und oberhalb)
Bänke und Tische