Thurschlaufe

Nein, die Eisenbahnbrücke ist nicht das Naturphänomen, obwohl sie ein Meisterwerk der Ingenieurskunst ist. Beim Überqueren – unbedingt kleine Kinder an der Hand führen! – bietet sich jedoch eine Landschaft, die einen Überblick erfordert.

Dass man hier diese riesigen Mäander sieht, ist keine Selbstverständlichkeit. Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Thur stark begradigt. Auch diesen Schlaufen drohte dasselbe Schicksal, doch zum Glück konnte es abgewendet werden. Mäander, also diese natürlichen Schlaufen, sind nicht nur elegant anzusehen. Sie schaffen verschiedene Lebensräume am Prall- und Gleithang, also in den Innen- und Aussenkurven. Weil sie Sedimente ablagern, anstatt sie ungebremst flussabwärts zu transportieren, können sie sogar Kohlenstoff speichern.