Paradiesgärtli

Das Paradiesgärtli ist ein spektakulärer Aussichtspunkt mit Blick auf den Rhein. Hier finden sich geologische Zeitzeugen und die letzten Spuren einer dramatischen Geschichte. Die Flüe direkt unterhalb des Paradiesgärtli ist Teil des kantonalen Inventars der Landschaftsschutzobjekte. Der Hang ist durch das Zusammenspiel von mächtigen Urkräften entstanden. Das Gestein wurde hier abgelagert in einer erdgeschichtlichen Epoche, die Calabrium heisst. Das Calabrium begann vor über 1,8 Millionen Jahren und dauerte eine Million Jahre. Damals gab es noch keine Menschen. Dafür zogen Mammuts, Riesenhirsche und Säbelzahntiger durchs heutige Zürcher Unterland.

Mit den Jahren hobelten dann Gletscher und der Rhein den Hang in die Landschaft. Dabei entstand auch eine Höhle, die später als Heidenstube Berühmtheit erlangte. In Glattfelden sollen sich zur Zeit der Christianisierung zwei Heiden geweigert haben, das Evangelium anzunehmen. Sie flüchteten deshalb vor ihren Verfolgern und versteckten sich bis ans Lebensende in diesen Höhlen. Die Erzählung fand sogar Eingang in den «Grünen Heinrich», das berühmte Werk von Gottfried Keller. Ein Wegweiser führt vom Paradiesgärtli zur Heidenstube.

Feuerstelle im Wald
Sitzbänke und Tisch